Vorbereitung beim Tapezieren. Was muss man beachten, bevor man tapeziert. Heimwerkertipps, Maler, BiozellTapezieren kann so einfach sein. Es kann aber auch die Hölle auf Erden werden. Damit letzteres nicht eintritt, sollten sie die Wand richtig vorbereiten. Wie? Das verraten wir Ihnen jetzt…

Bevor Sie anfangen einfach auf der blanken Wand loszutapezieren, sollten Sie die Wand vorher prüfen. Ein guter Untergrund ist nämlich die Voraussetzung für den Tapeziererfolg.

Prüfen Sie die Wand (oder die Decke), auch Untergrund genannt, auf folgende Eigenschaften:

  • Ebenheit. Die Raufasertapete kann kleine Unebenheiten ausgleichen. Dünnere und glatte Tapeten verzeihen allerdings keine Fehler. Sie sollten deshalb die Wand auf Unebenheiten prüfen und eventuell schleifen oder spachteln.
  • Verschmutzung. Wenn sie die Wand nicht vorher reinigen, verschmieren sind Spinnenweben oder andere Verschmutzungen mit dem Kleber und können auch noch später durch die Tapete durchscheinen. Auch Markierungen mit Kugelschreiber oder ähnlichem sind zu entfernen.
  • Feuchtigkeit. Wenn die Wand nicht trocken ist, suchen sie nach der Ursache. Vielleicht ist es ein ernsthaftes Problem wie ein Leck in der Fensterisolation. Auf jeden Fall sollte die Wand trocken sein.
  • Saugverhalten. Ihre Wand darf den Kleister nicht wie ein Schwamm aufsaugen. Sonst verbrauchen Sie zu viel Kleister und die Tapeten kleben nicht nahtlos. Um das Saugverhalten einer Wand zu optimieren, sollte man vor dem Tapezieren die Wand grundieren.

Folgende Vorbereitungsarbeiten führen zu einem perfekten Untergrund für ihre Tapete:

  • Schleifen. Bei hochwertigen Tapeten empfiehlt es sich die Wand gänzlich mit nicht zu grobem Schleifpapier abzuschleifen.
  • Spachteln. Löcher und Risse sollten verspachtelt werden. Achten Sie jedoch darauf, dass sie durch das Spachteln keine neuen Unebenheiten erzeugen.
  • Grundieren. Grundierungen haben eine wichtige Funktion: Sie stärken den Untergrund und verringern die Saugfähigkeit. Vor allem bei Gipskartonplatten sollte man grundieren, da diese sonst den gesamten Kleister einfach aufsaugen und der Tapete nichts überlassen. Hier empfiehlt sich auch ein Tapetenwechselgrund.

In 90 Prozent aller Fälle, sollte ihre Wand nach diesen Vorbereitungen bereit sein, um tapeziert zu werden. In Ausnahmefällen kann es zu komplizierten Reinigungsfällen oder zu einem hohen Spachtelaufwand kommen. Wenn beispielsweise ein Hochdruckreiniger benötigt wird, kann meist nur noch der Fachmann helfen.

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17 Comments

  1. Juergen 10. August 2017 at 19:51 - Reply

    Hallo Andreas ,
    Ich hab mir das Video Vlies Tapete anbringen angeschaut !
    Warum machst du ein Doppelnaht schnitt und legst sie nicht auf Stoß ? Was machst du mit der Fensterleibung ? Machst du dann auch kleine überstehende Stücke und schneidest sie dann auch in einem 45Grad Winkel ab ?
    Muss ich die Vliestapete nochmal vor dem Streichen Grundieren ?
    Ist es egal ob erst die Decke oder erst die Wand als Anfänger ?

    • Andreas Neufeld 11. August 2017 at 11:38 - Reply

      Hallo Jürgen,
      du kannst das Vlies natürlich auch auf Stoß kleben, aber ich habe damit nicht so gute Erfahrung gemacht. Ich habs gerne wenn die Stöße komplett verschwinden und wenn ich das VLies auf Stoß klebe findet man immer noch Stellen, wo der Stoß sichtbar ist.
      Die Fensterlaibung wird mit tapeziert und im 45Grad Winkel geschnitten. Notfalls kann man im Nachhinein mit dem Schleifpapier die Kante so bearbeiten, das nichts absteht.
      Wenn das Vlies wie in meinem Beispiel bereits weiß pigmentiert ist, ist es nicht notwendig erneut zu grundieren. Bei der Standard Variante würde ich es empfehlen.
      Ich würde immer von Oben nach unten arbeiten. Also zuerst Decke und dann die Wände.

      Viele Grüße,
      Dein Wandprofi

      • Juergen 13. August 2017 at 9:27 - Reply

        Super ! Das hilft mir echt weiter .
        Danke für diese Ausführliche Antwort

  2. Christian 29. September 2017 at 14:17 - Reply

    Hallo, eine tolle Seite, extrem modern und gut umgesetzt. Habe mir ebenfalls das Video angesehen und habe eine solche Art des Übergangs noch nie gesehen, das sieht ja völlig lässig aus, leider ging es zu schnell für mich: Wie haben die Jungs das gemacht, beide Bahnen überlappen sich, soweit klar und welcher teil wurde dann weggeschnitten? Der der unteren oder der der oberen Bahn? Für mich sah es so aus, als ob der obere Teil weggeschnitten wird, aber wie macht man das, ohne den darunter mit dem Cuttermesser mit wegzuschneiden?

    Und: Kann man den Kleister auch mit einem handheld Gerät mit Kanister auftragen, oder “muss” es eines mit angeschlossenem Schlauch sein?

    Oh und die Zusatzfrage (anderes Thema, aber wo ich schon mal hier bin: Tiefengrund an der Decke mit der Rolle oder der Bürste auftragen? Da gibt es auch sehr unterschiedliche “Tipps”..

    Danke! und VG

    • Andreas Neufeld 12. Oktober 2017 at 15:52 - Reply

      Hallo Christian,

      danke für dein Feedback! Freut mich, dass dir meine Seite gefällt. Bei dem Doppelschnitt überlappst du beide Bahnen und schneidest mit dem Cuttermesser auch beide Bahnen durch, dann entfernst du das Obere und das Untere, anschließend liegen beide Bahnen bündig nebeneinander.

      Ich grundiere mit einer Gloria Gartenspritze und Rollen anschließend noch mit einer Rolle nach. Ist für mich die zeitsparendste Variante.

      Viel Erfolg!
      Dein Wandprofi

      • Christian 13. Oktober 2017 at 13:28 - Reply

        Super Typ, danke. Wärst Du in meiner Gegend, Ich würde Dich buchen. ;-)

  3. Michael 12. September 2018 at 10:27 - Reply

    Moin,

    muss ich nach Ablösen der Rauhdasertapete und vor dem Tapezieren mit einer Vliestapete den Untergrund unbedingt spacheln. Mein Maler hat mir diese relativ teure Arbeit ins Angebot gedruckt. Es handelt sich um eine Wohnung aus 2014 (erste Rauhfaser). Kann dann ggfs. eine nicht so empfindliche Tapete ohne Spachteln erfolgen?

    • Andreas Neufeld 21. November 2018 at 17:39 - Reply

      Moin,

      das ist natürlich schwer auf der Ferne zu bewerten. Ein wenig spachteln ist normalerweise immer notwendig bevor man neu tapeziert. Ein zu großer Kostenpunkt bei einer neuwertigen Wohnung sollte das aber nicht sein.

      Viele Grüße,
      Der Wandprofi

  4. Katrin 30. Oktober 2018 at 10:15 - Reply

    Hallo, vielen Dank für die Tipps hier auf der Seite!
    Meine Frage zum Spachteln:
    Ich habe eine kleinen Zimmerabtrennung mit Spanplatten gebaut. Die entstandenen Fugen zwischen den Brettern möchte ich ebenfalls spachteln, um ein glattes Ergebnis zu bekommen.
    Wie lange sollte man zwischen dem Ende des Spachtelns und dem Beginn des Tapezierens warten (wie lange sollte die Spachtelmasse trocknen)?
    Liebe Grüße und vielen Dank schon mal!
    Katrin

    • Andreas Neufeld 21. November 2018 at 17:19 - Reply

      Hallo Katrin,

      Spachtelmasse ist idR am nächsten Tag soweit, dass man Sie schleifen kann bzw. tapezieren. Du siehst es aber auch an der Farbe der Spachtelmasse. Ist Sie an der dicksten Stelle noch dunkler, solltest du noch warten.

      Viele Grüße,
      Der Wandprofi

  5. Stephan Boldt 14. Dezember 2018 at 11:07 - Reply

    Hallo, in den Videos haben sie einen sehr breiten Flächenspachtel um z.B. vor dem Tapezierne zu prüfen ob die Wände keine Pickel o.ä. aufweisen etc. Was für einer ist das bzw. welchen können Sie empfehlen?

    Danke für den Hinweis und die guten Renoviertips!

    • Andreas Neufeld 10. Januar 2019 at 20:05 - Reply

      Einfach mal in den nächsten Baumarkt rein schauen. Solche Flächenspachtel sollte es dort geben.

      Viele Grüße,
      Der Wandprofi

  6. Frank Luetje 16. Januar 2019 at 11:05 - Reply

    Hallo Andreas,
    habe letztes Jahr mit STO TapPro100 S renoviert und STOColor Rapid gestrichen. Ergebnis insgesamt (für mich) gut, obwohl ich es bereut habe, nicht doch vorpigmentiertes Vlies(wie von Dir empfohlen) genommen zu haben. Das werde ich jetzt auf jeden Fall anders machen. Ich hatte aber den Eindruck, das die Tapete sehr saugt, es war viel Farbe notwendig. Kann man da irgendwie noch eine Grundierung drauf bringen, das ein Anstrich dann auch wirklich reicht? Oder erledigt sich dieser Eindruck mit Verwendung der STO TapPro 100 p von selsbt?
    Danke
    Bis dann
    Frank

    • Andreas Neufeld 22. Januar 2019 at 22:56 - Reply

      Hallo Frank,

      ja, das StoTap Pro 100s saugt sehr stark. Mit dem 100P wirst du es beim Anstrich einfacher haben. Da solltest du mit einem Anstrich hinkommen. Wenn man dann Zeit und Geld zusammen rechnet, ist man wirklich mit dem vorpigmentierten Malervlies günstiger.

      Viele Grüße,
      Andreas

  7. Mailin Dautel 26. April 2019 at 10:00 - Reply

    Wir wollen die ein oder andere Wand in unsere Wohnung tapezieren und Freunde von uns haben uns vorgewarnt, dass das etwas schwer sein könnte. Unsere Wände sind noch recht nass aber wir haben uns Mobilie Heizungen ausgeliehen und hoffen das die Wände dann trocken genug sind. Danke für die Tipps zur Tapezierung !

  8. Aria Weidmann 1. August 2021 at 10:54 - Reply

    Ich möchte meine Wohnung neu gestalten und im Wohnzimmer auch die Wände neu tapezieren. Ich bin gerade an dem Punkt zu überlegen, welche Tapete ich überhaupt möchte. Mir war gar nicht bewusst, dass ich bei einer dünneren und glatten Tapeten darauf achten muss, dass auch der Untergrund entsprechend glatt ist und Unebenheiten ausgeglichen werden. Ich werde auf jeden Fall alle Wände nochmal kontrollieren, vielen Dank für den Tipp.

  9. Ulrike 25. April 2022 at 8:54 - Reply

    Das ist ein sehr interessanter Artikel zum Thema Tapezieren. Ich habe mir schon einige Beiträge dazu durchgelesen. Vielen Dank, ich weiß jetzt genug zum Thema.

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